Beim Induktionshärten wird die Wärme durch Wirbelströme in die Randschicht des Werkstücks erzeugt. Die Wirbelströme werden durch das Feld einer Induktionsspule hervorgerufen, in der ein hochfrequenter Wechselstrom fließt. Die Eindringtiefe kann durch die Wechselfrequenz des Stromes eingestellt werden. Zum Induktionshärten eignen sich insbesondere drehsymmetrische Bauteile.
Das Härten der Randschicht eines Werkstückes wird angewandt, wenn das Werkstück eine harte und verschleißfeste Randschicht, aber einen hochfesten und zähen Kern benötigt. Dies ist bei Werkstücken erforderlich, deren Oberflächen auf Verschleiß beansprucht sind und die stoßartige und wechselnde Belastungen tragen müssen, wie z. B. Wellen, Bolzen, Zahnräder oder Gleitbahnen.
Beim induktiven Randschichthärten wird eine dünne Außenschicht des Werkstücks aus härtbarem Stahl durch eine starke Wärmezufuhr rasch erwärmt und durch sofortiges Abschrecken gehärtet. Es entsteht dadurch Martensit. Die tiefer liegenden Werkstückbereiche sind in der kurzen Aufwärmzeit noch nicht genügend erwärmt und bleiben ungehärtet.
Zum Aufkohlen werden Stähle mit 0,1% bis 0,2% Kohlenstoffgehalt verwendet, die eigentlich nicht härtbar sind. Die Werkstücke werden in kohlenstoffabgebenden Einsatzmitteln über mehrere Stunden bei 880°C bis 980°C geglüht. Dabei diffundiert Kohlenstoff in die Randschicht ein, die dadurch härtbar wird. Als Einsatzmittel verwenet man feste Stoffe (Koks-Holzkohle-Granulat), flüssige Stoffe (stark giftige Cyansalzschmelzen) oder Gase (Mischung aus CO und H2)
Durch das anschließende Induktionshärten und Anlassen erhalten die aufgekohlten Werkstücke dann die gewünschte Gebrauchseigenschaften. Nur die Randschicht wird gehärtet, der Werkstückkern bleibt ungehärtet und zäh.
Bei der Serienfertigung von Bauteilen bietet das Härten mit Induktion einige positive Vorteile:
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